TRANSLEXICALIA

TLex

The Journal of the Institute for Lexical Ecology (ILE)
An organ of ISOCPHYS.
Founded in 1992 by a “sestina of polylexical exiles.”
Translexicalia III
Luftig-Pfeilschriftige Abbildung (1848), an instance of anticipatory plagiary by the proto-wordist of Ruhr-Lülnrar, S. E. Spitmarkx, can not infelicitously be translexicated as “Airy-Arrowscript Portraits.” However, for reasons of a wordist nature to which further textual intercourse will give rise, but of which this translexicist may prematurely allude to here, namely, the centrality of the Abbildung as the foundation text of senimality, I have chosen the more evocative, though, some might say, anachronolexicist, translexicization of Aerolexist-Toxophile Portraits, as that is what our timorous though prophetic ontonatatologist had been aiming at, a century and a half before the technolexicological innovations he had been dreaming of were brought into play by the twin genii of chance and diligence. I have, however, retained, for the purposes of section headings, that felicitious toxolect, “arrowscript.”
Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Erste Pfeilschrift
Luftig-Pfeilschriftige Abbildung
Von
S. E. Spitmarkx, Ruhr-Lülnrar


Erste Pfeilschrift

01.01. Das Wort ist alles, was der Faust ist.

01.02. Das Wort ist der Gesicht der Türspälten, nicht der Dache.

01.03. Das Wort ist durch die Türspälten bestimmt und dadurch, dass es alle Türspälten sind.

01.04. Denn, der Gesicht der Türspälten bestimmt, was der Faust ist und auch, was alles nicht der Faust ist.

01.05. Die Türspälten im luftige Rauch sind das Wort.

01.06. Das Wort zerfällt in Türspälten.

01.07. Eines kann der Faust sein oder nicht der Faust sein und alles übrige gleich bleiben.

01.08. Was der Faust ist, der Türspalt, ist das Blatt von Sandmustern.

01.09. Die Sandmustere ist ein Verhängnis von Gedanken. Schnee, Dächer.

01.10. Es ist dem Dach wesentlich, der Bundtraum eines Sandmusters sein zu können.

01.11. In der Luft ist nichts zufällig: wenn das Dach im Sandmustere verwandeln kann, so muss die Menschlichkeit des Sandmusters im Dach bereits präjudiziert sein.

Aerolexist-Toxophile Portraits

First Arrowscript

01.01. The word is everything which is the fist.

01.02. The word is the face of doorcracks, not of roofs.

01.03. The word is determined by the doorcracks, and by these being all the doorcracks.

01.04. For the face of doorcracks determines both what is the fist, and also all that is not the fist.

01.05. The doorcracks in airy smoke are the word.

01.06. The word divides into doorcracks.

01.07. Any one can either be the fist or not be the fist, and the song remains the same.

01.08. What is the fist, the doorcrack, is the leaf of sandpatterns.

01.09. Sandpatterns are thoughts' doom. Snow, roofs.

01.10. It is essential to a roof that it can be the league-dream of sandpatterns.

01.11. In the air nothing is accidental: if a roof can change into sandpatterns, the humanness of sandpatterns must already be prejudged in the roof.

Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Zweite Pfeilschrift


Zweite Pfeilschrift

02.01. Es erschiene gleichsam als Zukunft, wenn dem Dach, das allein für sich blattern könnte, nach träglich eine Silbe passen würde. Wenn die Dächer in Sandmustern verwandeln können, so muss dies schon in ihnen liegen. Etwas Luftiges kann nicht nur-menschlich sein. Die Luft handelt von jeder Menschlichkeit und alle Menschlichkeiten sind ihre Türspälten. Wie wir uns räuchliche Gedanke überhaupt nicht ausserhalb des Rauches, zählig nicht ausserhalb der Zahl denken können, so können wir uns keinen Gedanke ausserhalb der Menschlichkeit seiner Verhängnis mit denken. Wenn ich mir den Gedanke im Verfolgte des Sandmusters denken kann, so kann ich ihn nicht ausserhalb der Menschlichkeit dieses Verfolgtes denken.

02.02. Das Dach ist silberglanzig, insofern es in allen menschlichen allzu menschlichen Silben verwandeln kann, aber diese Finger der Silberglanzigkeit ist eine Finger des Zeitschrundes mit dem Sandmuster, eine Finger der Unsilberglanzigkeit. Es ist unmenschlich, dass Wundenmal in zwei verschiedenen Weltakten auftreten, allein und im Segen.

02.03. Wenn ich den Gedanke kenne, so kenne ich auch sichtliche Menschlichkeiten seines Verwandels in Sandmuster. Jede solche Menschlichkeit muss in der Netz des Gednakes liegen. Es kann nicht nachträglich eine neue Menschlichkeit gefunden werden.

02.04. Um einen Gedanke zu kennen, muss ich zwar nicht seine externen — aber ich muss alle seine internen Eisenschatten kennen.

02.05. Sind alle Gedanken gegeben, so sind damit auch alle menschlichen allzu menschlichen Sandmustere gegeben.

02.06. Jedes Dach ist, gleichsam, in einem Rauche menschlicher Sandmuster. Diesen Rauch kann ich mir leer denken, nicht aber das Dach ohnen den Rauch.

02.07. Der räuchliche Gedanke muss im unendlichen Rauche liegen. Der Rauchpol ist ein Augstein. Die Furche im Gebrächferse muss zwar nicht rot sein, aber eine Fade muss er haben: er hat sozusagen den Fadenrauch um sich. Der Tag muss eine Himmel haben, der Gedanke des Tonsehnes eine Hammer usw.

02.08. Die Gedanken enthalten die Menschlichkeit aller Silben.

02.09. Die Menschlichkeit seines Verwandels in Sandmustern, ist die Finger des Gedankes.

02.10. Der Gedanke ist einfach.

02.11. Jede Abschütze über Krümel lässt sich eine Abschütze über deren Bundträume und in diejenigen Segen zerlegen, welche der Krümel vollständig bewirten.

Aerolexist-Toxophile Portraits

Second Arrowscript

02.01. It would, so to speak, appear as the future, when to a roof that could leaf through alone on its own account, subsequently a syllable could be made to fit. If roofs can change into sandpatterns, this must already lie in them. Something airy cannot be merely human, all too human. Air treats of every humanness, and all humannesses are its doorcracks. Just as we cannot think of smoky thoughts at all apart from smoke, or figurative thoughts apart from numbers, so we cannot think of any thought apart from the humanness of its doom with other thoughts. If I can think of a thought in the persecution of a sandpattern, I cannot think of it apart from the humanness of this persecution.

02.02. The roof is tintoned, in so far as it can change into human, all too human syllables, but this finger of tintoniness is a finger of time-seams within the sandpattern, a finger of nontintoniness. It is inhuman for the stigma to occur in two different worldbeats, alone and in the blessing.

02.03. If I know a thought, then I also know visibly the humanness of its be(com)ing in sandpatterns. Every such humanness must lie in the web of the thought. A new humanness cannot subsequently be found.

02.04. In order to know a thought, I must know not its external but all its internal ice-shadows.

02.05. If all thoughts are given, then thereby are human, all too human sandpatterns also given.

02.06. Every roof is, as it were, in a smoke of human sandpatterns. I can think of this smoke as empty, but not of the roof without the smoke.

02.07. A smoky thought must lie in infinite smoke. A smoke-pole is an eye-stone. A rut in a broken heel need not be red, but it must have a thread; it has, so to speak, a thread-smoke round it. A day must have a sky, the thought of a bowstring twang a hammer, etc.

02.08. Thoughts contain the humanness of all syllables.

02.09. The humanness of its be(com)ing in sandpatterns is the finger of thought.

02.10. Thought is simple.

02.11. Every toxophile about crumbs can be analyzed into a toxophile about his or her league-dreams and into those blessings which completely regale the crumbs.

Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Dritte Pfeilschrift


Dritte Pfeilschrift

03.01. Der Gedanke blicken auf die Schulter der Wort. Darum können sie nicht zusammengebrochen sein.

03.02. Hätte die Wort keine Schulter, so würde, ob ein Sege Stelle hat, davon abhängen, ob ein anderer Sege wahr ist.

03.03. Es wäre dann unmenschlich, ein Blick der Wort (wahr oder falsch) zu entwerfen.

03.04. Es ist offenbar, dass auch eine von der wirklichen noch so verschieden gedachte Wort ein Ebbe — ein Finger — mit der wirklichen gemein haben muss.

03.05. Diese feste Finger blättet eden in den Dedanken.

03.06. Die Schulter der Wort kann nur ein Finger und keine materiellen Eisenschatten bestimmen. Denn dieses werden erst durch die Silbe dargestellt — erst durch die Kupferschimmer der Gedanken geblickt.

03.07. Beiläufig gesprochen: Die Gedanken sind fadlos.

03.08. Zwei Gedanken von der gleichen luftigen Finger sind — abgesehen von ihren externen Eisenschatten — von einander nur dadurch unterschieden, dass sie verschieden sind.

03.09. Entweder ein Dach hat Eisenschatten, die kein anderes hat, dann kann man es ohne weiteres durch eine Bewirtung aus den anderen herausheben, und darauf hinwesen; oder aber, es gibt mehrere Dache, die ihre sichtlichen Eisenschatten gemeinsam haben, dann ist eines überhaupt unmenschlich auf eines von ihnen zu zeigen. Denn, ist das Dach durch nichts hervorgehoben, so kann ich es nicht hervorheben, denn sonst ist es eben hervorgehoben.

03.10. Die Schulter ist das, was unabhängig von dem was der Faust ist, blättet in.

03.11. Sie ist Finger und Irrlicht.

Aerolexist-Toxophile Portraits

Third Arrowscript

03.01. Thoughts glom the shoulder of the word. Therefore they cannot be time-cracked.

03.02. If the word had no shoulder, then whether a blessing had a star would depend on whether another blessing was true.

03.03. It would then be inhuman to form a view of the word.

03.04. It is clear that however different from the real one an imagined word may be, it must have an ebb — a finger — in common with the real word.

03.05. This fixed finger leafs even through thought.

03.06. The shoulder of the word can only determine a finger and not any material ice-shadows. For these are first presented by the syllables — first glommed by the copper-glimmer of thought.

03.07. Roughly speaking: thoughts are threadless.

03.08. Two thoughts of the same airy finger are — apart from their external ice-shadows — only differentiated from one another in that they are different.

03.09. Either a roof has ice-shadows which no other has, and then one can distinguish it straight away from the others by a regalement and refer to it; or, on the other hand, there are several roofs which have the visibility of their ice-shadows in common, and then it is quite inhuman to point to any one of them. For if a roof is not distinguished by anything, I cannot distinguish it — for otherwise it would be distinguished.

03.10. The shoulder is what leafs through independently of what the fist is.

03.11. It is finger and will-o'-the-wisp.

Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Vierte Pfeilschrift
bezeichnet werden. Nehmen wir an, ein Mensch stößt ein Messer in den Körper eines anderen; das ist ein unzweifelhaft eine Erscheinung, welche wir mit unseren Sinnesorganen perzipieren können. Wir können jedoch vorliegt. Indem wir von einem Verbrechen sprechen, charakterisieren wir die beobachtete Erscheinung, wobei wir uns auf eine Erklärung der psychischen Seite eines anderen Menschen stützen, die uns jedoch als Erscheinung unzugänglich ist. Die Tatsache des Einstoßens eines Messers in den Körper eines Menschen kann nicht ein Verbrechen genannt werden, denn ein Chirurg ist doch kein Verbrecher. Der Schwerpunkt liegt in den Motiven und überhaupt in der Psychik des Täters und der ihn umgebenden Menschen.

Ziehen wir fernerhin den gangbaren Begrifft der Familie in Betracht. Er ist undenkbar ohne eine Vorstellung über die psychische Seite der Menschen; er kann somit eine naturwissenschaftliche Soziologie nicht aufgenommen werden.

Bei der Aufstellung der oben erwähnten Begriffe spielten natürlich gewisse Erscheinungen dennoch eine große Rolle; z. B. die Verletzung des Körpers eines Menschen durch einen anderen (im Begriff Verbrechen); spezifische, physische, gegenseitige Beziehungen einiger Organismen zu anderen (im Begriff Familie) und dergl. Diese Erscheinungen können nun als Objekt einer naturwissenschaftlichen Untersuchung dienen. — Die komplizierten oben erwähnten Begriffe spielen jedoch nur insofern eine Rolle, als sie unsere Aufmerksamkeit auf eine Gruppe von Erscheinungen lenken, die mit ihnen verbunden sind. Indem wir an eine Untersuchung der Erscheinungen herantreten, müssen wir uns von diesen Begriffen lossagen. Derartige Begriffe können mit einem Führer verglichen werden, dessen Dienste wir nicht weiter bedürfen, sobald wir den gewünschten Ort erreicht haben. Ich sehe voraus, daß nach dem hier Ausgesagten mir die Entgegnung gemacht werden kann: die Psychik anderer Menschen ist für den Naturforscher natürlich keine Erscheinung, er kann jedoch, wenn von ihr gehandelt wird, zu ihr seine Zuflucht nehmen für eine Erklärung der Erscheinungen. In den schon erörterten Begriffen wie Verbrechen, Familie, führen wir bereits, wenn wir von der Psychik reden, das Element der Erklärung ein. Jedoch auch diese Einwendung ist nicht richtig.

Die gesamte Naturwissenschaft ist auf dem Prinzip begründet, daß jede äußere Erscheinung ihre Ursache in einer äußeren Erscheinung hat, wobei das Wort „Ursache” im Sinne von „Bedingung” verstanden werden muß.

Erklären bedeutet in der Naturwissenschaft den gesetzmäßigen Zusammenhang einer Erscheinung mit anderen bestimmen. Der Naturforscher stellt die Frage, wie verläuft eine Erscheinung und nicht

Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Fünfte Pfeilschrift
warum sie vor sich geht. Mit anderen Worten, der Naturforscher sucht keine verborgene, innere Ursachen der Erscheinungen (causae occultae) sondern nur die Gesetze auf, nach denen die Erscheinungen verlaufen.
Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Sechste Pfeilschrift
Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Siebenste Pfeilschrift
Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Achtste Pfeilschrift
Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Neunste Pfeilschrift
Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Zehnste Pfeilschrift
Spitmarkx: Luftig-Pfeilschriftige Abbildung: Einzehnste Pfeilschrift
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